In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Kohleverstromung um 78% zugenommen, von 5.719 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2000 auf 10.186 TWh im Jahr 2022. Der Anteil der Kohle am globalen Stromerzeugungsmix ist jedoch leicht zurückgegangen, von 38 % im Jahr 2000 auf 36 % im Jahr 2022. Es ist wichtig festzuhalten, dass kein einzelner Energieträger die Kohle mengenmäßig übertrifft, obwohl die sauberen Energieträger zusammengenommen die Kohleverstromung im Jahr 2019 übertreffen.

Nach der Verabschiedung des Pariser Abkommens hat sich die jährliche Wachstumsrate der Kohleverstromung deutlich verlangsamt und liegt zwischen 2015 und 2022 bei durchschnittlich 1,5 %, was der Hälfte der zwischen 2000 und 2015 beobachteten durchschnittlichen Rate (+3,2 %) entspricht. Im Zeitraum von 2000 bis 2015 stieg der Anteil der Kohleverstromung am Strommix um einen Prozentpunkt, von 38 % auf 39 %. Bis 2022 wird dieser Anteil jedoch auf 36 % sinken.

Unter den G20-Ländern hat Südafrika seit 2015 durchgehend den höchsten Anteil an Kohleverstromung beibehalten, gefolgt von Indien als zweithöchstem und China als drittem Land, wobei sich die Rangfolge nicht verändert hat. Die meisten G20-Länder haben ihre Abhängigkeit von der Kohle in unterschiedlichem Maße verringert. Das Vereinigte Königreich (UK) verzeichnete den deutlichsten Rückgang des Kohleanteils, der von 23 % im Jahr 2015 auf 1,6 % im Jahr 2022 sank.

Laut dem IEA-Net Zero Emissions-Szenario muss der globale Anteil von Kohle am Strommix bis 2030 auf 12 % reduziert werden. Dies entspricht einem deutlichen Rückgang von 24 Prozentpunkten gegenüber dem Niveau von 2022, das bei 36 % lag.

Der IEA-Pfad sieht einen jährlichen Rückgang der Kohle um 8,3 % von 2021 bis 2030 vor, im Gegensatz zum Trend seit 2015, wo die Kohle jährlich um 1,5 % zunimmt.

Um die IEA-Anforderungen zu erfüllen, müssen die OECD-Länder bis 2030 aus der Kohle aussteigen, gefolgt vom Rest der Welt bis 2040.